Erfahren Sie, wie Sie die optimale Größe Ihrer Photovoltaikanlage berechnen. Tipps zu Stromverbrauch, Dachfläche, Eigenverbrauch und Speicher.
Eine Photovoltaikanlage ist eine Investition in die Zukunft – sie senkt die Stromkosten, steigert die Unabhängigkeit von Energieversorgern und trägt zum Klimaschutz bei. Doch damit sich die Investition wirklich lohnt, ist die richtige Dimensionierung entscheidend. Eine zu kleine Anlage deckt nicht den gesamten Bedarf, eine zu große verursacht unnötige Kosten. In diesem Ratgeber erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie die optimale Größe Ihrer Photovoltaikanlage berechnen.
Die Dimensionierung einer PV-Anlage beeinflusst unmittelbar die Wirtschaftlichkeit. Eine optimal ausgelegte Photovoltaikanlage ermöglicht einen hohen Eigenverbrauchsanteil und reduziert gleichzeitig den Zukauf von Netzstrom. Gleichzeitig vermeidet sie eine übermäßige Einspeisung ins öffentliche Netz, die weniger rentabel sein kann. Kurz gesagt: Je besser die Anlage auf Ihren tatsächlichen Strombedarf abgestimmt ist, desto schneller amortisiert sie sich.
Der erste Schritt zur Berechnung ist die Ermittlung des Jahresstromverbrauchs. Die Stromrechnung liefert hier eine verlässliche Grundlage. Für einen typischen Haushalt gilt:
Single-Haushalt: ca. 1.500 – 2.000 kWh pro Jahr
Familie mit 4 Personen: ca. 4.000 – 5.000 kWh pro Jahr
Gewerbebetrieb: je nach Größe deutlich mehr
Wichtig ist, Lastspitzen zu berücksichtigen – zum Beispiel durch Waschmaschinen, Klimageräte oder Elektrofahrzeuge. Wer künftig ein E-Auto oder eine Wärmepumpe plant, sollte diesen Mehrverbrauch unbedingt in die Kalkulation einbeziehen.
Nicht nur der Stromverbrauch bestimmt die Anlagengröße, sondern auch die Gegebenheiten des Daches. Die wichtigsten Faktoren sind:
Dachfläche: Je größer die verfügbare Fläche, desto mehr Module können installiert werden.
Ausrichtung: Eine Südausrichtung ist ideal, aber auch Ost-West-Dächer können effizient genutzt werden.
Neigung: Ein Neigungswinkel von 30–35 Grad gilt als optimal für Deutschland.
Verschattung: Bäume, Nachbarhäuser oder Kamine können die Leistung erheblich mindern. Hier lohnt sich der Einsatz eines Verschattungsmanagements oder optimierter Modultechnik.
Die Leistung einer PV-Anlage wird in Kilowattpeak (kWp) angegeben. Als Faustregel gilt: 1 kWp erzeugt in Deutschland durchschnittlich 900–1.100 kWh pro Jahr. Um die passende Größe zu finden, sollte die Anlagenleistung in einem guten Verhältnis zum Stromverbrauch stehen.
Ein Beispiel: Ein Haushalt mit 4.500 kWh Jahresverbrauch benötigt eine PV-Anlage von etwa 5 kWp, um einen Großteil des Bedarfs abzudecken. Mit einem zusätzlichen Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch weiter erhöhen, da überschüssiger Solarstrom zwischengespeichert und abends oder nachts genutzt werden kann.
Die optimale Größe einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab: dem eigenen Stromverbrauch, den Gegebenheiten des Daches und der gewünschten Unabhängigkeit vom Stromnetz. Mit einer durchdachten Planung lassen sich hohe Einsparungen und eine schnelle Amortisation erreichen.
Wer unsicher ist, sollte einen Fachbetrieb oder einen Photovoltaik-Rechner nutzen, um eine individuelle Empfehlung zu erhalten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Anlage weder zu groß noch zu klein ausfällt und langfristig den größtmöglichen Nutzen bringt.
Die Anlagengröße richtet sich nach Ihrem jährlichen Stromverbrauch und den verfügbaren Dachflächen. Als Faustregel gilt: 1 kWp Leistung erzeugt in Deutschland etwa 900–1.100 kWh Strom pro Jahr.
Nicht unbedingt. Eine zu große Anlage führt oft zu viel Einspeisung ins Netz, was weniger rentabel ist. Ideal ist eine Anlage, die den Eigenverbrauch deckt und ggf. mit einem Batteriespeicher kombiniert wird.
Für 1 kWp Leistung werden im Schnitt 5–7 m² Dachfläche benötigt. Ein typisches Einfamilienhaus mit 5 kWp benötigt also rund 25–35 m² freie Fläche.